Gesellschaftswissenschaften 03
Das vermisste Ich – Entfremdung und Psychopathologie im Kapitalismus
Seit einigen Jahrzehnten gehen die Zahlen der an Burnout und Depression Erkrankten exponentiell nach oben. Die digitale Revolution bringt zwar deutlich mehr Bequemlichkeit, allerdings führt sie auch zu größer Belastung der ArbeiterInnen, während zeitgleich unter dem Diktat der Konkurrenzgesellschaft eine stetige Steigerung der Produktivität gefordert wird. Diese Belastung führt in vielen Fällen zum Phänomen der Entfremdung – sei es am Arbeitsplatz oder im eigenen zu Hause – und im schlimmsten Falle zu schweren psychischen Erkrankungen.
Sowohl die Soziologie als auch die Philosophie und Psychoanalyse haben viele wertvolle Beiträge zu dieser Thematik geliefert, ohne sie jedoch scheinbar vollumfänglich fassen zu können. Daher soll in diesem Tutorium mit Hilfe eines interdisziplinären Ansatzes, der diese drei miteinander verknüpft, die Frage behandelt werden, inwiefern die kapitalistische Produktionsweise für die Entfremdung des Individuums und daraus entstehende Psychopathologien verantwortlich ist. Dazu soll das Phänomen der Entfremdung grundlegend zunächst im Kontext der kapitalistischen Produktionsweise und der Tauschwerttheorie nach Marx und anschließend im Rahmen der Kulturindustrietheorie Adornos und Horkheimers verordnet werden. In einem letzten Schritt verbinden wir diese Kenntnisse mit psychoanalytischen Ansätzen zu exemplarischen Psychopathologien wie Depression und Narzissmus und der kulturkritischen Theorie Freuds.
Beginn: Mittwoch 18.11.2020 16 Uhr
Kontakt: [email protected]
Fake News, Twitter, Populismus - Herausforderungen und Kämpfe journalistischer Arbeit der Gegenwart
Der Kampf um Pressefreiheit könnte vielleicht als ein (wichtiger) alter Hut betrachtet werden. Zensur und Bedrohung von Journalist*innen reichen bis weit in die Vergangenheit zurück. Jetzt setzen sich journalistische Kämpfe gegen autoritäre Regime und Falschnachrichten mit nicht geringerer Intensität auf der Bühne der Social Media Plattformen im Internet fort. Über die sich verändernden Strukturen von Öffentlichkeit und Journalismus möchte ich mit euch in diesem Tutorium diskutieren. Dabei werden wir einerseits auf die komplexen Strukturen von Social Media eingehen und so zum Beispiel die Frage diskutieren, ob und wie Algorithmen bestehende Herrschaftsstrukturen reproduzieren, andererseits werden wir uns aber auch Themen wie der Pressefreiheit im Internet und anderen aktuellen journalistischen Kämpfen zuwenden. Ich freue mich besonders, euch einen Referenten des Hessischen Rundfunks anzukündigen, mit dem wir eine Sitzung lang über die öffentlich/rechtliche Zukunft im Internet diskutieren können.
Beginn: Dienstag 03.11.2020
Kontakt: [email protected]
Erinnerungspolitik und Erinnerungskultur – Was wird warum und wie von wem erinnert? Kritiken einer (staatlichen/nationalistischen) Instrumentalisierung von Geschichte
Geschichte ist ein allgegenwärtiger politscher Faktor. An wen wird warum erinnert? Wem nützt die Erinnerung und wer betreibt sie? Welche Rolle hat staatliche Erinnerung für Machtstabilisierung und nationale Identitätsbildung? Im Rahmen des autonomen Tutoriums werden wir uns mit Fragen rund um das Erinnern und Verdrängen beschäftigen.
Mit dem Fokus auf dem 20. Jahrhundert wollen wir textbasiert einen kritischen Blick auf die Erinnerungspolitik und -kultur werfen. Einen ersten Schwerpunkt werden die „deutsche“ Geschichte und ihre Instrumentalisierungen darstellen. Neben der Kolonialpolitik des Kaiserreichs und seinen Kontinuitäten wird insbesondere die Erinnerung an den Nationalsozialismus in der BRD und DDR analysiert. Außerdem wird die Erinnerung an die DDR und ihre geschichtspolitische Funktion beleuchtet.
Im zweiten Teil befassen wir uns mit weiteren postkolonialen und postfaschistischen Gesellschaften in Europa und darüber hinaus. Zunächst werden vergleichend die sogenannten „Achsenmächte“ (Japan, Italien, Spanien) und deren Umgang mit dem Faschismus betrachtet. Daraufhin soll das Erinnern an die Kolonialzeit in den ehemaligen Kolonien beispielhaft untersucht werden.
Zudem sollen die Bedeutung von staatlich verordneter Erinnerung (z.B. Feiertage), aber auch kulturelle und gesellschaftliche Faktoren (z.B. Familiengedächtnis) diskutiert und an aktuelle Debatten angeknüpft werden. Bei Interesse könnten außerdem Exkursionen zu „Orten des Erinnerns“ durchgeführt werden.
Beginn: Dienstag 10. 11.2020 16:15-17:45 Uhr
Kontakt: Dennis ([email protected]) &. Jojo ([email protected])
Genauere Infos zum Ablauf(splan) erhaltet ihr per Mail.
Wessen Wissen zählt? – Wissensproduktion im Strafprozess
Wessen Wissen wird im Strafprozess einbezogen und warum? Wie wird darüber entschieden, welche Aussagen wichtig und glaubwürdig sind? Wie werden politische Themen in der spezifischen Konzeption des Strafprozesses verhandelt?
Im Tutorium wollen wir uns gemeinsam theoretisch dem Problem der Zeug*innenschaft im Strafprozess annähern. Ziel ist es, einen theoretischen Rahmen zu konzipieren, der das Verhältnis von Zeug*innenschaft, Macht und Wissensproduktion im Gerichtssaal zu erklären vermag und diesen als Aushandlungsort gesellschaftlicher Konflikte begreift. Diese Überlegungen ermöglichen im Anschluss gegebenenfalls eine Betrachtung von aktuellen Strafprozessen, die sich mit rechter und rassistischer Gewalt beschäftigen.
Beginn: Montag 02.11.2020 wöchentlich montags 16.15-17.45 Uhr
Kontakt: Karla Ónodi ([email protected])
„Wir werden niemals dazugehören“: Eine Rassismus-kritische Perspektive auf Biographien in Deutschland
Mit dem Untersuchungsgegenstand der Biographie eröffnen sich zahlreiche interpretative Perspektiven der Sozialforschung auf die Konstitution von Rassismus, Sexismus und weiteren Diskriminierungsmechanismen. Die Biographieforschung leistet in ihrem Diskurs eine methodologische Arbeit, die allerdings im Rahmen der positivistischen und dogmatischen akademischen Gegebenheiten untergeht und nur selten Beachtung erfährt.
In diesem Tutorium wird eine methodologische Grundlage für die Prozessstrukturanalyse erarbeitet, um sich mit dem alltäglichen Sachbestand der Diskriminierung auseinanderzusetzen und die institutionellen Dynamiken von Rassismus und Sexismus in Deutschland aufzuzeichnen. Wir möchten uns näher mit den Fragen befassen, inwiefern Diskriminierungsmuster in Biographien auftreten können und die Kausalitäten und Formen dieser Muster durch rekonstruktive Fallanalysen exemplarisch in gemeinsamen Interpretationssitzungen bearbeiten.
Damit dies gelingt, wird in den ersten Sitzungen zunächst ein Grundverständnis der Biographie und Lebenswelten gezeichnet, und auch eine theoretische Grundlage über Diskriminierung in Deutschland mit Impulsen der Teilnehmer*Innen für die interaktiven Interpretationssitzungen erarbeitet.
Beginn: Donnerstag 05.11.20 14-16 Uhr
Kontakt: Candas Filiz ([email protected])
Zukünftige Sitzungstermine ab der ersten Sitzung werden nach Vereinbarung mit der Gruppe gemacht, erste Präferenz wäre aber regelmäßige Donnerstage von 14-16 Uhr. Die Sitzungen erfolgen je nach Nachfrage über Skype, Zoom oder Google Meets. Die Sitzungsliteratur und weitere Dokumente sollen dann über einen gemeinsamen Drive Ordner erhältlich sein.
We Go Around in the Night - “The Lesbian Gaze” und feministische Politiken der (Un-)Sichtbarkeit am Beispiel von J. Grants Roman „We Go Around in the Night and Are Consumed by Fire”
Im Rahmen der Kuration des queer-feministischen Festivals „Nocturnal Unrest“, angelehnt an den Beitrag von Eva v. Redecker und Lucy Duggan
“The energy required to keep going when you keep coming up against these structures is how we build things, sometimes, often, from the shattered pieces. Lesbian feminism can bring feminism back to life.” – S. Ahmed
In feministischer Tradition verbindet dieses Seminar popkulturelle Literatur und Gesellschaftstheorie. Gemeinsam lesen wir Grants Roman „We Go Around in the Night and Are Consumed by Fire“, und diskutieren es im Kontext aktueller queer-feministischer Diskurse, v.a. Lesbischem Feminismus. Die Handlung ist an Orten des Zwielichts, der Unsichtbarkeit, der Dunkelheit angesiedelt: Welche Bedeutung – buchstäblich wie metaphorisch – kommt der Nacht zu? Welche transgressiven Potenziale liegen in der Dunkelheit (Bronfen)? Inwiefern ist Unsichtbarkeit gegendert? Welche rassistischen Konnotationen hat sie? (Morrison).
Die lesbische Protagonistin Donna, „Gangster“ und Fahrerin eines Reinigungswagens lässt uns die Welt durch ihre Augen sehen. Ist es ein lesbisches Sehen? Gibt es einen lesbischen Blick?, fragen wir uns mit Eva v. Redeckers gleichnamigem Text und Lucy Duggans Antwort aus bisexueller Perspektive. Was bedeutet es für eine Gesellschaft und für einen intersektionalen Feminismus, wenn wir nicht alle die gleiche Welt sehen? Lässt sich „anderes“ Sehen lernen? Wie wird Sehen „geändert“? Eva von Redecker und Lucy Duggan haben bereits zugesagt zu einer der Sitzungen dazu zustoßen.
Beginn: voraussichtlich 15.11.2020
Kontakt: [email protected]
Erziehungswissenschaften 04
Kritische Theorie und Wandern
Unter der aktuellen digitalen Universität leidet die Gesellschaft unter Studierenden, die es ermöglicht, sich kontextweiterführend eines Seminars intensiv mit Studieninhalten zu beschäftigen - und im Diskurs mit Peers eigene Entwürfe und Positionen herauszubilden. Wanderungen könnten genau diesen verlorenen Ort – zumindest temporär – wiederherstellen.
Auf den Wanderungen sollen mehrere Texte der Kritischen Theorie im weiteren Sinn gelesen werden, die sich mit der Thematik von Wandern und Reise beschäftigen - wobei die Frage des Naturverhältnisses diskutiert werden kann, die sich im Kontext von Kritischer Theorie und im Kontext des Wanderns anbietet.
Momentan sind als mögliche Ziele der Wanderungen Amorbach (Adorno), der Harz oder die Rhön angedacht – oder einfach nur an einem verlängerten Wochenende die Pyrenäen (Benjamin). Aufgrund der aktuellen Situation ist eine maximale Anzahl von 10 Teilnehmenden vorgesehen. Die Wanderungen sollen für alle Teilnehmenden kostenneutral laufen. Wir bitten um eine frühzeitige und verbindliche Anmeldung.
Beginn: erster Termin zur weiteren Organisation in der zweiten Novemberhälfte (Anmeldung per Mail), Termin für die Wanderungen nach Absprache (gegen oder nach Ende des Semesters)
Ort & Zeit: siehe Webseite der Fachschaft 04
Kontakt: Marcel, unter: [email protected]
Architektur und Ideologie
Architektur bildet eine wesentliche Erfahrungsdimension menschlichen Lebens in der Gegenwart und stellt dabei die materialisierte Form gesellschaftlicher Verhältnisse dar. Demnach lässt sie sich in diesem Kontext analysieren und hinterfragen. Das Autonome Tutorium möchte theoretisch und methodologisch die Frage stelle, wie sich eine Kritische Theorie von Architektur und Raum entwickeln lässt. Dieser geht es darum gerade bestimmte architektonische Konstruktionen als Ideologische zu verstehen und zu kritisieren.
Theoretisch sollen dabei u.a. Ausschnitte aus Walter Benjamin, Alfred Lorenzer, Klaus Heinrich, Guy Debord und Kracauer gelesen werden.
Methodisch schließt das Tutorium an die Versuche der empirischen Erforschung von architektonischen Gegenständen in der tiefenhermeneutischen Forschung an (Lorenzer, Nagbøl).
Tiefenhermeneutische Forschung setzt dabei an der Materialität an und versucht durch die Analyse der räumlichen Erfahrung der Subjekte Zugang zu gesellschaftlichen Inhalten der Architektur bzw. Raumgestaltung zu erlangen. Diese Überlegungen sollen aufgegriffen werden und im Autonomen Tutorium diskutiert und in einem kleinen Forschungsprojekt umgesetzt werden.
Je nach Gruppengröße und aktuellen Vorgaben findet das Autonome Tutorium in Präsenz statt. Darüber hinaus sind Ortsbegehungen im Raum Frankfurt geplant.
Beginn: in der zweiten Novemberwoche
Kontakt: Gero & Tobias, unter: [email protected] / [email protected]
Termin und Ort: Nach Absprache (Voranmeldung per Mail), Aktualisierungen auf der Webseite der Fachschaft 04
Die Möglichkeiten Antisemitismuskritischer Bildungsarbeit
Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie und ihrer verschwörungstheoretischen und neonazistischen Leugner*innen zeigt sich die Offenheit eines breiten Teils der deutschen Bevölkerung gegenüber antisemitischen Narrativen und Ressentiments. Dass antisemitische Bilder und Ideen gerade in schwer nachvollziehbaren Krisensituationen als Erklärungsstrategien für diese herangezogen werden und häufig auch von Gewaltausbrüchen gegenüber Jüdinnen und Juden, sowie als Juden identifizierten Personen begleitet werden, sollte die Dringlichkeit betonen, antisemitismuskritische Bildungsarbeit zu fördern und bestenfalls dauerhaft in der pädagogischen Ausbildung zu implementieren.
Im Tutorium möchten wir uns über die Notwendigkeit und Gestaltung solcher Bildungsarbeit austauschen. Zuvorderst wird es darum gehen, auf theoretischer Ebene die Schwierigkeiten eines auf Vollständigkeit angelegten Begriffs des Antisemitismus zu erarbeiten, um diese Schwierigkeiten anschließend mit Blick auf die Möglichkeiten bildungspolitischer Vermittlung zu diskutieren.
Dabei möchten wir den Teilnehmer*innen einen Raum bieten, sowohl ihre Interessen als auch ihre Expertise in das Seminar einzubringen.
Das Ziel des Tutoriums ist, die Grenzen aktueller Bildungspolitik in Bezug auf die Erziehung mündiger Subjekte, die zu Widerspruch und Widerstand gegenüber Antisemitismus und Rassismus fähig sind, herauszuarbeiten und im besten Fall Ansätze und Wege zu finden diese zu überschreiten.
Gerne würden wir das Tutorium unter Einhaltung eines Hygiene-Konzepts in Präsenz stattfinden lassen, teilt uns doch gerne bei der Anmeldung mit, ob das für euch in Ordnung ist. Den Raum oder (falls dies nicht möglich sein wird) den Zoom-Link erhaltet ihr nach Anmeldung per Mail.
Beginn: in der zweiten Novemberhälfte
Kontakt: Luise & Ronja unter: [email protected]
Termin und Ort: Nach Absprache (Voranmeldung per Mail), Aktualisierungen auf der Webseite der Fachschaft 04
Psychologie 05
Gruppendynamik und Gruppentherapie
Nach dem Gruppenanalytiker Foulkes leben Menschen von Beginn an in sozialen Gruppen (Familie, Kindergarten, Schule usw.). Psychische Entwicklung und Störung finden damit maßgeblich im Gruppenkontext statt. Psychologie, Psychoanalyse und Pädagogik sind hingegen oft durch den Fokus auf das Individuum, die inneren Konflikte und die Mutter-Kind-Bindung geprägt. So spielt Gruppentherapie in der ambulanten Versorgung nur eine marginale Rolle, obwohl sie bei vielen Störungsbildern effektiv ist.
In der Gruppenanalyse wird der Mensch – in Analogie zum Neuron im Gehirn – als ein durchlässiger Knotenpunkt im sozialen Netzwerk der Gruppe betrachtet. Demnach wird der Einzelne von Gruppenprozessen durchdrungen, gleichzeitig wirkt sein individuelles Erleben zurück in die Gruppe. Durch diese multidirektionale Vernetzung ist alles, was in der Gruppe geschieht, ein gemeinsames Produkt aller Beteiligten. Die Betrachtung des Menschen als Gruppenwesen kann in der psychologischen und pädagogischen Praxis ein „netzwerkartiges Denken“ ermöglichen, dass neue Perspektiven eröffnet.
Im Tutorium können zunächst die theoretischen Grundlagen der Gruppenanalyse erarbeitet werden (Psychoanalyse, Kritische Theorie, Gestalttheorie). Anschließend kann die praktische Anwendung gruppenanalytischer Konzepte erörtert werden. Hier könnte zum Beispiel ein Schwerpunkt auf Teilhabe- und Ausgrenzungsprozesse gelegt werden. „Fallmaterial“ kann aus der eigenen Arbeit mit Kindergruppen zur Verfügung gestellt werden. Außerdem können auch die TeilnehmerInnen praktische Erfahrungen einbringen. Studierende aus anderen Fachrichtungen sind herzlich willkommen. Vorkenntnisse sind nicht nötig.
Das Tutorium wird online stattfinden.
Kontakt: [email protected]
Feministische Psychologien
Welche Anknüpfungspunkte und Überschneidungen, welche Differenzen und gegenseitigen Ausschlusskriterien bestehen zwischen einer empirisch positivistischen Wissenschaft wie der Psychologie und politischen Projekten, die sich unter dem Begriff ‚Feminismus‘ versammeln? In wieweit kann und darf die Psychologie zur Unterstützung feministischer Kritik herangezogen und betrieben werden? Und in wieweit kann wiederum feministische (Wissenschafts-)Kritik für die psychologische Forschung fruchtbar gemacht werden?
In diesem Autonomen Tutorium wollen wir in Anlehnung an die Einführung (Queer-) Feministische Psychologien von Anna Sieben und Julia Scholz verschiedene Ansätze psychologischer Theorie und Forschung, die sich auf höchst unterschiedliche Weise mit feministischen Fragestellungen beschäftigen, diskutieren. Mögliche Ansatzpunkte bieten (1) die Forschungsrichtung Psychology of Women, (2) Arbeiten zu Geschlechterunterschieden und -gemeinsamkeiten, (3) sozialpsychologische Kognitionsforschung und Geschlechterkonstruktionismus sowie (4) diskursanalytische und dekonstruktivistische Perspektiven in der Psychologie.
Ziel ist es, sich gemeinsam einen Überblick über feministische Vorgehensweisen innerhalb des psychologischen Wissenschaftsbetriebs zu verschaffen. Nicht zuletzt kann dabei das jeweils von den verschiedenen Ansätzen vertretene und praktizierte Wissenschaftsverständnis diskutiert und auf sein feministisches Potential hin befragt werden. Studierende aus anderen Fachrichtungen sind herzlich willkommen. Es sind keine Vorkenntnisse von Nöten. Ein Großteil der Literatur liegt auf Englisch vor.
Beginn: Mittwoch, 11.11.2020, 10 Uhr, dort werden wir besprechen, in welchem Format das AT dieses Semester stattfinden kann
Kontakt: Helena: [email protected]
Psychologie der Fremdenfeindlichkeit
Hass, Feindlichkeit und feinselig zu sein sind Gefühle, die Menschen im Leben empfinden können. Besonders diese Gefühle Fremden gegenüber sind tendenziell immer häufiger in den Nachrichten zu finden. Menschen in einer Gesellschaft machen die Unterscheidung voneinander nach eigenen, oft nicht nachvollziehbaren Kriterien. Wie kann man Feindlichkeit gegen Fremden aus der psychologischen Sicht betrachten?
An 12 Terminen des Autonomen Tutoriums werden wir darüber sprechen und unsere Meinungen dazu austauschen, wie feindliche Emotionen entstehen und ihre Wirkungen auf die Einstellung haben. Bei den Sitzungen werden Untersuchungen und Studien über Fremdenfeindlichkeit vorgestellt.
Kontakt Ho: [email protected]
Individuelle und soziale Kompetenzen
Das DBT-Skills Training (Dialektisch-Behaviorale Therapie nach Marsha Linehan) wurde ursprünglich für Borderline-Patientinnen entwickelt - inzwischen wurde der Ansatz für verschiedene klinische und nicht-klinische Populationen ausgeweitet. Darüber hinaus existieren in der Psychotherapie und im Coaching etliche Fertigkeitentrainings für individuelle und soziale Kompetenzen. Da es jeweils um den Ausgleich von Defiziten geht, läßt sich aus den Zielsetzungen schlussfolgern, wie eine nicht-defizitäre Persönlichkeit modelliert wird. Wir wollen uns damit im Tutorium auseinandersetzen und ausgewählte Texte und Kurzvideos diskutieren.
Das Tutorium findet online in Blocks (3-6 Termine samstags/sonntags, evtl. auch freitags, innerhalb des Zeitraums 1.11.-12.12.) statt - die genauen Zeitslots werden mit den Interessent*innen per Whatsapp-Gruppe abgestimmt.
Kontakt: Eva
oder https://chat.whatsapp.com/BsYXqDkAYB1CxFM6AF20LP
Dark Triad der Persönlichkeit
Persönlichkeitsmodelle sind wohl die weit verbreitetsten und bekanntesten Instrumente der Persönlichkeitspsychologie und der Psychologie im Allgemeinen. Doch neben dem populären BIG-5 Inventar gibt es auch einige konkurrierende oder ergänzende Persönlichkeitsinventare. In diesem Autonomen Tutorium betrachten wir die „Dark Triad“ der Persönlichkeit, ein Persönlichkeitsmodell, das aus den sozial unerwünschten, negativ konnotierten Persönlichkeitseigenschaften Psychopathie, Narzissmus und Machiavellianismus (die manipulative Persönlichkeit) besteht. In diesem Zusammenhang ist insbesondere die subklinische Ausprägung dieser Traits von Interesse.
Wir setzen uns hierbei nicht nur mit der Herkunft und Konzeption der Konzepte kritisch auseinander sondern betrachten auch Auswirkungen auf Verhalten z.B in Beruf und Beziehungen sowie berühmte Persönlichkeiten mit starker Ausprägung einer oder mehrerer Facetten dunkler Persönlichkeit. Wir wollen dabei auch besonders offen für eure Interessen im Zusammenhang mit dunkler Persönlichkeit im Allgemeinen sein und das Tutorium entsprechend offen gestalten.
Kontakt: Samuel [email protected] oder Marvin: [email protected]
Klimakrise – eine psychologische und interdisziplinäre Betrachtung
„Was kann jeder einzelne für’s Klima tun und was nicht“ – Möglichkeiten und Grenzen des Individuums angesichts der Klimakrise. Eine Interdisziplinäre wissenschaftliche Betrachtung.
Bei Diskussionen um notwendige Transformationsprozesse für den Umgang mit der Klimakrise wird sehr schnell nur darüber diskutiert was das Individuum angesichts der Situation tun kann. Aber was sagt eigentlich die Wissenschaft dazu? In diesem Tutorium werden wir einen Blick darauf werfen, was wir aus Kenntnissen der Psychologie und Verwandter Fachrichtungen über die Möglichkeiten und strukturellen Grenzen individuellen Handelns gegen die Klimakrise im Alltag und darüber hinaus lernen können.
Hinweis: Da alle Theorien und Erkenntnisse im Tutorium erklärt werden sind zur Teilnahme keine besonderen Kenntnisse in Psychologie, Soziologie oder auch Klimawissenschaften notwendig.
Das Tutorium soll wöchentlich stattfinden. Die genauen Termine und der Ort werden mit den Interessierten abgestimmt. Das Stattfinden als Präsenzveranstaltung unter Einhaltung von Sicherheits-und Hygieneregeln ist geplant, allerdings kann sein dass es trotzdem online stattfindet wenn die akute Lage aufgrund der Pandemie oder andere Gründe dafür vorliegen.
Kontakt: Josefine [email protected] melden.
Soziale Netzwerke – Balsam oder Gift für unsere Psyche?
Warum nutzen wir soziale Netzwerke? Welche Auswirkungen können diese auf unser
Selbstwertgefühl haben? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt dieses autonomen Tutoriums.
In den letzten Jahren haben sich soziale Netzwerke zu einem festen Bestandteil unseres
Lebens etabliert. Egal ob Instagram, TikTok, Facebook, LinkedIn oder Xing, wir verbringen
einen beachtlichen Teil unserer Zeit auf diesen Plattformen. Wir werden einen psychologisch
kritischen Blick auf die sozialen Netzwerke werfen und diskutieren, inwiefern diese Balsam
oder Gift für unsere Psyche sein können. Die Grundlage unseres Austausches bilden
einerseits die vorgeschlagene Literatur und andererseits unsere eigenen Erfahrungen mit den sozialen Netzwerken. Ich freue mich auf eine lebhafte Veranstaltung.
Kontakt Rico: [email protected]
Philosophie 08
Zwei Begriffe von Mitteilung: Ludwig Wittgenstein und Leo Tolstoi
In diesem Autonomen Tutorium sollen die Auffassungen dieser beiden Denker in Bezug auf Kunst(werke) und deren Einflussnahme auf unser Leben exemplarisch untersucht werden, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Denken der Beiden herauszukristallisieren.
Einführend begonnen wird mit einer biografischen Annäherung an das Verhältnis der beiden Denker. Je nach Wissensstand der Teilnehmer_innen zu Wittgenstein und Tolstoi ist angedacht, eine Überblickssitzung zu Werken und Philosophie der Denker einzuschieben, bevor die genaue Betrachtung der jeweiligen Herangehensweisen an Denken, Sprache, Welt und Kunst(werke) folgt. Die einzelne Gewichtung dieser Schwerpunktbereiche wird sich im Verlauf des Tutoriums ergeben. Ziel wird es sein, einen tieferen Einblick in die Denkweise des frühen und späteren Wittgensteins sowie Tolstois zu erlangen.
Der Titel des Tutoriums erklärt sich wie folgt: Der erste Begriff von Mitteilung bezieht sich auf den frühen Wittgenstein (und Frege) und seine Überzeugung, dass Gedanken in Sätzen mitgeteilt werden können, während der zweite Begriff von Mitteilung sich auf die von Tolstoi behauptete Mitteilung von Gefühlen durch Kunstwerke bezieht.
Der zu lesende Textumfang wird sich auf durchschnittlich eine A4 Seite begrenzen.
Je nach Entwicklung der aktuellen Lage findet das Tutorium online oder unter Einhaltung der Hygiene-Regeln in Persona statt. Gerne können wir das beim ersten Treffen online am 16.11.2020 besprechen. Für die Zugangsdaten bitte ich um Meldung per E-Mail.
Kontakt: [email protected]
„Blut ist dicker als Wasser“ – Eine kritische Betrachtung von Familie und familiären Pflichten
Haben Kinder moralische Pflichten gegenüber ihren Eltern? Soll eine biologische Verwandtschaft unser moralisches Handeln beeinflussen? Wodurch zeichnet sich eine Familie aus?
Diese Fragen gehören zum Gebiet der Familienethik und sollen im autonomen Tutorium behandelt werden, welches voraussichtlich aus zwei Teilen bestehen wird. Im ersten Teil soll es um den Familienbegriff selbst gehen, der sich aktuell wandelt. Es wird untersucht, welche Formen des Zusammenlebens als Familie beschrieben werden könnten und ob die Sorge um das Verschwinden der Familie seitens konservativer und religiöser Kritiker der sozialen Entwicklungen berechtigt ist.
Im zweiten Teil soll es vorwiegend um filiale Pflichten gehen, also Pflichten der Kinder den Eltern gegenüber. Dabei handelt es sich um eine Auseinandersetzung mit Themen wie Kontaktabbruch in Familien, die Verpflichtung zur Dankbarkeit und ob Pflichten generell durch biologische Verwandtschaft begründet werden können.
Falls Interesse besteht und die Zeit ausreicht, können auch Verpflichtungen zwischen Geschwistern thematisiert werden. Dies wird aber nach Absprache und Vorlieben der Teilnehmenden entschieden.
Zum Tutorium empfehle ich das Buch „Familiäre Pflichten“ von Monika Betzler und Barbara Bleisch (Hrsg.), ISBN 978-3-518-29720-9. Es ist auch in der UB verfügbar, alle relevanten Text werde ich zur Verfügung stellen (eine Anschaffung ist also nicht zwingend notwendig).
Erstes Treffen: Freitag, 06.11.2020, 12:15 – 14:15 Uhr
Format: Digital, zunächst über Zoom (Meeting-ID: 819 8502 0492 // Kenncode: 7QTaGd)
Erreichbarkeit: [email protected] (Alina Kühnl)
„Blut ist dicker als Wasser“ – Eine kritische Betrachtung von Familie und familiären Pflichten
Haben Kinder moralische Pflichten gegenüber ihren Eltern? Soll eine biologische Verwandtschaft unser moralisches Handeln beeinflussen? Wodurch zeichnet sich eine Familie aus?
Diese Fragen gehören zum Gebiet der Familienethik und sollen im autonomen Tutorium behandelt werden, welches voraussichtlich aus zwei Teilen bestehen wird. Im ersten Teil soll es um den Familienbegriff selbst gehen, der sich aktuell wandelt. Es wird untersucht, welche Formen des Zusammenlebens als Familie beschrieben werden könnten und ob die Sorge um das Verschwinden der Familie seitens konservativer und religiöser Kritiker der sozialen Entwicklungen berechtigt ist.
Im zweiten Teil soll es vorwiegend um filiale Pflichten gehen, also Pflichten der Kinder den Eltern gegenüber. Dabei handelt es sich um eine Auseinandersetzung mit Themen wie Kontaktabbruch in Familien, die Verpflichtung zur Dankbarkeit und ob Pflichten generell durch biologische Verwandtschaft begründet werden können.
Falls Interesse besteht und die Zeit ausreicht, können auch Verpflichtungen zwischen Geschwistern thematisiert werden. Dies wird aber nach Absprache und Vorlieben der Teilnehmenden entschieden.
Zum Tutorium empfehle ich das Buch „Familiäre Pflichten“ von Monika Betzler und Barbara Bleisch (Hrsg.), ISBN 978-3-518-29720-9. Es ist auch in der UB verfügbar, alle relevanten Text werde ich zur Verfügung stellen (eine Anschaffung ist also nicht zwingend notwendig).
Antinomien kapitalistischer Vergesellschaftung: was ist mit Marx im Spätkapitalismus anzufangen?
Nach mehr als 150 Jahre seit dem Erscheinen des Marxschen Kapitals ist festzustellen, dass sich die Revolution nicht ereignet hat und der Kapitalismus scheinbar unverrückbar weiterbesteht. Dagegen auf die Straße zu gehen, scheint so »sinnig wie eine Demonstration gegen die Existenz Gottes« . Wieso also wird sich heute noch damit abgemüht Marx zu würdigen, wo man diesen doch auch schlicht vergessen könnte? Das Beteuern der Aktualität, sowie die Historisierung von Persönlichkeiten ist schließlich eine Distanzmaßnahme gegen unliebsame Einsichten, zumal wenn sie so rituell betrieben wird wie hier. Folgt man den sogenannten Wertkritikern seit den neunziger Jahren, insbesondere Joachim Bruhn, handelt sich dabei nicht bloß um ein Problem des Marxismus, sondern des Modus der Theorie im Allgemeinen, welche die marxsche Kritik notwendig verfehlt. Was dies aber bedeutet und wie eine Kritik zu üben wäre, welche nicht dem Verdikt der Beliebigkeit verfällt, bleibt offen. Der letzte Versuch dazu, der in diesem Tutorium gemeinsam untersucht werden soll, wurde durch Manfred Dahlmann unternommen, dessen Schriften nun als Buch im Ca-Ira Verlag erschienen .
Erstes Treffen ist der 12.11 14 Uhr
Anmeldung erfolgt über Margaretha Steinhaus, [email protected]
Ironie und Gelingen – Schlegel contra Hegel
Das Tutorium soll sich mit dem zwischen Friedrich Schlegel und Georg Wilhelm Friedrich Hegel ausgetragenen Streit um den Begriff der Ironie beschäftigen. Was bei Schlegel und Hegel unter Ironie verhandelt wird, ist nicht bloß die rhetorische Verstellung in Form einer Rede, die das Gegenteil des Gemeinten sagt. Ironie bezeichnet hier vielmehr die Struktur eines Denkens und Handels, das sich als permanente (Selbst)überschreitung (in Schlegels Worten: permanente Parekbase) vollzieht. Während Ironie für Schlegel etwas in philosophischen, ästhetischen und ethischen Vollzügen zu Kultivierendes ist, sieht Hegel in ihr die Selbstbehauptung einer inhalts- und charakterlosen Subjektivität, sie sich in leerer Selbstbezüglichkeit zu verlieren droht. Im Tutorium soll entlang einer Lektüre der diesbezüglich wesentlichen Texte Schlegels und Hegels der Frage nachgegangen werden, auf welche Voraussetzungen und Folgen Ironie in erkenntnistheoretischer, ästhetischer und ethischer Hinsicht verweist. Dabei soll es nicht darum gehen, einer der beiden Positionen ‚Recht zu geben‘, sondern vielmehr nachzuvollziehen, wieso Hegel und Schlegel vor dem Hintergrund der je eigenen Theoriearchitektur zu radikal verschiedenen Einschätzungen von Ironie gelangen mussten. Hierzu gilt es, die polemische Dimension der Auseinandersetzung in den Hintergrund treten zu lassen, um die der Polemik zugrundeliegenden Argumentationsstrukturen herausarbeiten zu können. Vorwissen über ist dazu nicht erforderlich, und besonders Studierende, die sich mit dem sog. Deutschen Idealismus und der Frühromantik noch nicht beschäftigt haben, sind zur Teilnahme herzlich eingeladen!
Erstes Treffen: Donnerstag, den 05.11.2020 um 16:00 Uhr per Zoom. Kontakt (zum Erhalt des Zoom-Links und für Rückfragen): [email protected].
›Staatskapitalismus‹ ein aktueller Begriff kritischer Theorie?
Mit der Frage nach der Aktualität des Begriffs ›Staatskapitalismus‹ möchte ich mich gemeinsam mit interessierten Kommiliton*innen in einem autonomen Tutorium in sozialphilosophischer Perspektive auseinandersetzen. Der Begriff hat eine Geschichte, die in die erste Hälfte des vergangenen Jahrhunderts zurückreicht. Prominent ist die Sogenannte ›Staatskapitalismus-Debatte‹, die Ende der 1930er- Anfang der 1940er-Jahre am Frankfurter Institut für Sozialforschung im amerikanischen Exil geführt wurde.
Diese Debatte hat einigen Interpret*innen und Kommentator*innen der Frankfurter kritischen Theorie zufolge zur Spaltung des theoretischen Zusammenhalts am Institut geführt und markiert vermeintlich den Zeitpunkt der endgültigen Abkehr der Kerngruppe des Instituts von Marx und dem Marxismus. Schon in der damaligen Debatte am Institut richtete Franz Neumann den Vorwurf der Abkehr gegen Pollock und schrieb, dass Pollocks Gebrauch des Begriffs Staatskapitalismus eine ›Contradictio in Adjecto‹ sei. Die Konfliktlinien in den damals entstandenen Texten gemeinsam nachzuvollziehen und nach dem gesellschaftstheoretischen und sozialphilosophischen Gehalt des Begriffs zu fragen, ist Ziel des autonomen Tutoriums.
Ablauf und Literaturliste sollen gemeinsam festgelegt werden. Das Tutorium soll online stattfinden. Die konstituierende Sitzung ist für den 10.11. um 18:00 anberaumt. Bei Interesse bin ich unter [email protected] zu erreichen.
Jean-Paul Sartre – Seine Philosophie und sein politisches Denken
Sartre ist als Philosoph ein stehender Begriff, der jedoch in der heutigen Rezeption meist untergeht. In diesem Tutorium soll es darum gehen den Existentialismus als Philosophie tiefergehend zu betrachten, sowie seine genuin politische Haltung hervorzuheben. Ausgehend von „Das Sein und das Nichts“ (1943) über einige Essays, wie „Der Existentialismus ist ein Humanismus“ (1946) bis hin zur „Kritik der dialektischen Vernunft“ (1960) soll hierbei die fortschreitende Politisierung Sartres genauer betrachtet werden, deren Ursprung sich aber bereits in den frühen existenzphilosophischen Schriften finden lässt. Das Tutorium soll sowohl eine Einführung sein, als auch Sartre als einen interessanten Denker für heutige Diskurse aufzeigen. Im Tutorium stelle ich neben den Texten auch weiterführendes Material bereit. Auch kann ich gerne eine kurze Einführung in den zeitlichen Kontext des jeweiligen Textes anbieten. Ansonsten soll im Tutorium eine gemeinsame und nicht-hierarchische Lektüre stattfinden. Auch bin ich sehr offen für weitere Vorschläge zu Texten und Themen.
Am 10. 11. um 16 Uhr wird es eine Einführungssitzung geben, den Termin für das Tutorium legen wir dann gemeinsam fest. Das Tutorium würde ich gerne aufgrund der unsicheren Lage per Zoom abhalten, mit Option auf Präsenz sollte sich das Infektionsgeschehen entspannen. Bei Interesse meldet euch gerne bei mir: [email protected]
Jean Maurer
Sex, Drugs and Biopolitics – Ansätze und Diskussionen um Preciados „Testo Junkie“
Was bedeutet es Pharmakon und Porno zusammen zu denken? Leben wir in einer pharmakopornographischen Ära? Was sind die sozio-politischen Bedingungen, die dieses Leben hervorbringen?
Diesen und anderen Fragen werden wir uns in unserem Autonomen Tutorium widmen. Dazu werden wir Paul B. Preciados „Testo Junkie“ lesen, aber auch Texte von Autor*innen wie Michel Foucault, Judith Butler, Jack Halberstam und Weiteren. Mit dem autobiographischen Protokoll seines Testosteronkonsums, das den Text durchzieht, versucht Preciado am eigenen Beispiel aufzuzeigen, wie Subjektivität, Körperlichkeit und Geschlechtlichkeit technologisch produziert und reguliert werden. Um nachzuvollziehen, inwiefern Preciado dabei Foucaults Konzept von Bio-Politik aufgreift, weiterdenkt oder präzisiert, werden wir zunächst einige grundlegende Texte Foucaults lesen. Mit Jack Halberstam werden wir dann versuchen zu verstehen, was damit gemeint ist, wenn davon gesprochen wird, dass Geschlecht eine Technologie ist. Zuletzt diskutieren wir den Vorschlag für Widerständigkeit gegen Geschlechterordnungen, den Preciado anhand seines Testosteronkonsums und seiner Tätigkeit als Drag King skizziert. Da wir Texte lesen, auf die Preciado sich bezieht, sind keine Vorkenntnisse über Foucault, Butler oder Preciado selbst notwendig.
Das erste Treffen findet am 06.11.2020 um 14 Uhr c.t. über Zoom statt. Bitte meldet euch kurz bei [email protected] oder [email protected], um den Zoom-Link zu erhalten, oder auch wenn ihr Fragen zum Tutorium habt. Wir sind schon gespannt auf interessante Diskussionen mit euch!
Einführung in die Metaphilosophie und philosophische Methodologie
In der Philosophie werden immer Fragen gestellt und Antworten gesucht. Aber wie genau werden diese Antworten gesucht? Platons Sokrates fragt seinen Interlokutor ‘Was ist Tapferkeit?’ und zeigt, dass seine Antwort mit seinen anderen Überzeugungen nicht konsistent ist. Warum macht er das? Was ist der Zweck dieser Argumentationsmethode? Und was kann es aufzeigen? Dieses Tutorium stellt Fragen wie: Was sind die Methoden der Philosophie? Und was sind ihre Stärken, Verwendungsbereiche, und Grenzen? Angesichts dieser Themen werden auch andere Fragen der Metaphilosophie mit einbezogen: Was ist Philosophie überhaupt? Warum betreiben wir sie? Und was macht gute Philosophie aus? Insofern wäre dieses Tutorium und der damit verschaffte reflektierte Blick auf die Philosophie selbst relevant (und hoffentlich auch interessant) für alle Philosophierenden. Im Tutorium können auch interdisziplinäre Themen besprochen werden – Themen des ‘Schnittpunkts’ zwischen der Philosophie und anderen Wissenschaften (z.B. Neurowissenschaft und Feminismus).
Ich würde mich also freuen, wenn wir in diesem Tutorium ein paar Methoden unter die Lupe nehmen und die zentrale Ideen und Ausgangsfragen der Metaphilosophie und philosophischen Methodologie näher kennenlernen könnten.
ZUR SPRACHE: Das Tutorium kann entweder auf englisch (Muttersprache) oder auf deutsch gehalten werden.
ERSTES TREFFEN: Montag, den 09.11.2020 um 12:00 per Zoom
KONTAKT (für Zoom Link und Fragen): [email protected]
Sprach- und Kulturwissenschaften 09
Künstlerische Interventionen und dekoloniale Perspektiven
Das Autonome Tutorium soll sich mit dekolonialen Ansätzen und Theorien auseinandersetzen, die anhand künstlerischer Auseinandersetzung ausgearbeitet werden. Wir wollen sowohl historische Aufarbeitung leisten als auch zeitgenössische Problematiken und Perspektiven behandeln. Hierfür analysieren wir zunächst die Geschichte der Institution Museum. Wir wollen uns mit Fragen bezüglich der Raubkunst und Provenienzforschung auseinandersetzen, sowie der fehlenden Repräsentation von BiPoC- und weiblichen Künstler*innen innerhalb der Sammlungen und Ausstellungen.
Als Literatur dienen uns die Schriften Stuart Halls, sowie Edward Saids und Burcu Dogramaci. Neue Perspektiven und dekoloniale Ansätze innerhalb einer künstlerischen und kuratorischen Praxis wollen wir mittels einer Analyse beispielhafter Ausstellungen und Kunstwerken erarbeiten. Ein weiterer Themenblock soll dekoloniale Perspektiven auf feministische Bewegungen in den Blick nehmen. Wir wollen mögliche essentialistische und eurozentrische Annahmen von Frauenemanzipation reflektieren, und neue Verständnisse dessen recherchieren. Zudem spielt auch der Umweltrassismus eine wichtige Rolle in der Bearbeitung von kolonialen Verhältnisse innerhalb unserer Gesellschaft. Auch hier finden sich künstlerische Interventionen, die sich mit der Problematik auseinandersetzen. Enden wollen wir mit einer Perspektive auf neue Formen der Geschichtsvermittlung. Hierfür kann der Fachbereich „Global Art History“ als Vorbild dienen, um eine genauere und authentischere Form der Geschichtsschreibung und -vermittlung hervorzubringen. Wir erachten es als wichtig um uns weg von einem westlichen Standpunkt, hin zu einer globalen Perspektive auf Gesellschaften, Kultur und Geschichte zu bewegen. Außerdem ist es uns ein Anliegen bestehende Machtdiskurse zu analysieren und zu offenbaren, damit ein genaueres Verständnis für zeitgenössische Zustände und Phänomene entstehen kann.
Kontakt: [email protected]
Neuere Philologien 10
Reisen an den Abgrund der Moderne. Mythos (und) Aufklärung in der europäischen (Frauen-)Reiseliteratur des 19. und 20. Jahrhunderts
Reisen und die darin angelegte Konfrontation mit der Fremde bergen sowohl das Versprechen der Begegnung als auch die Gefahr des Verlust und der Enteignung. Gerade Texte, die diese Konfrontation thematisieren, bieten einen Anlass sich mit der literarischen Verfertigung dieses zwiespältigen Verhältnisses in seiner Wandelbarkeit auseinandersetzen. Diese Wandelbarkeit findet in den Reisetexten von Frauen, die im 19. und 20. Jahrhundert in den Nahen und Mittleren Osten gereist sind, Niederschlag. Jedoch führt Auseinandersetzung mit diesen Texten auch an die Grenzen der Konzepte Orientalismus (Edward Said) und Westen (Stuart Hall).
Das Tutorium stellt den Versuch dar, diesen Konzepten Mythos und Aufklärung im Sinne der Kritischen Theorie für eine produktive Lektüre der Reisetexte zur Seite zu stellen.
Zu Beginn des Tutoriums wollen wir versuchen, mithilfe grundlegender theoretischer Texte einen Begriffsapparat für die gemeinsamen Lektüren zu entwickeln. Im Anschluss werden wir uns unserem Material zuwenden. Dabei sollen uns die Biographien der Autorinnen nur am Rande interessieren, im Vordergrund stehen ihre Texte und die in sie eingelassenen Spuren von Verhandlungen von Mythos und Aufklärung, von Imaginationen der Fremde und deren Verlust und von Heimweh und Flucht.
Das Tutorium findet in deutscher Sprache statt, es werden allerdings auch englisch- und französischsprachige Texte gelesen. Für die französischen Texte werden Übersetzungen zur Verfügung gestellt.
In der ersten Sitzung (Donnerstag, 12.11., 18 Uhr c.t.) treffen wir eine konkrete Textauswahl und klären Struktur und Organisation des restlichen Tutoriums. Die Veranstaltung findet online (vsl. Zoom) statt.
Anmeldung und weitere Fragen bitte per Mail an Mandy Gratz [email protected]
Never again!? Genozide im Film
Um die Jahrtausendwende wurden Erinnerungspraxen und deren Reflexion zu einem interdisziplinären und gesammtkulturellen Phänomen. Vor allem das Medium Film scheint sich als eines der wichtigsten Leitmedien der Erinnerungskultur herauszubilden. Die Frage welche Rolle Spielfilme bei der Verbreitung von geschichtlichen Fakten spielen, wie stark sie Geschichtsbilder prägen und welchen Einfluss sie bei der Suggestion von Authentizität haben, soll im Rahmen dieses autonomen Tutoriums verfolgt werden. Untersucht und diskutiert werden Filme, die das Thema ‚Genozid‘ behandeln. Der Fokus soll hierbei auf der filmischen Narration, den emotionalen Effekten und der ästhetischen Darstellung liegen.
Hierbei soll ein interdisziplinärer Ansatz verfolgt werden, der die Möglichkeit bietet sowohl filmwissenschaftliche, als auch kultur-, gesellschafts- und politikwissenschaftliche Bereiche miteinander zu verbinden.
Vorläufige Filmliste:
Als das Morden begann (Sometimes in April; USA, RWA, F 2005), Regie: Raoul Peck.
Hotel Ruanda (Hotel Rwanda; USA, UK, ZAF 2004), Regie: Terry George.
Reseda - The Dark Wind(DEU, KRD 2018), Regie: Hussein Hassan.
Schindlers Liste (Schindler's List; USA 1993), Regie: Stephen Spielberg.
Son of Saul(Saul Fia; HUN 2015), Regie: László Nemes.
The Cut (DEU, FRA; PL; TUR, CAN, RUS, ITA), Regie: Fatih Akin.
Kontakt: Elisabeth Helle ([email protected])
Slow Cinema: Das Kino und die versiegelte Zeit
In meinem autonomen Tutorium soll es um die trotz steigender Bekanntheit immer noch wenig erforschte und schwer zu fassende Gattung des Slow Cinema gehen. Um sich den vielfältigen Interpretationsmöglichkeiten der Filme, ihrer metaphysisch-philosophischen Implikationen und ihrer idiosynkratischen Ästhetik zu nähern, sollen Filmausschnitte (Andrei Tarkowski, Theo Angelopoulos, Chantal Akerman und weitere) gesichtet und Literatur (u.a. Paul Schrader: Transcendental Style in Film, Andrej Tarkowski: Die Versiegelte Zeit, Tiago de Luca und Nuno Barradas Jorge: From Slow Cinema to Slow Cinemas) rezipiert werden, die in den Sitzungen besprochen und diskutiert werden. Entstehen soll hierbei ein Wissenszuwachs über eines der anspruchsvollsten Filmgenres wie auch ein gegenseitiges Austauschen der Lesarten dieser Kunstwerke. Als roter Faden soll die Idee der Zeit im Zentrum des Tutoriums stehen. Ihre besondere Verhandlung in den kontemplativen Filmen des Slow Cinema ist schließlich auch eine Verhandlung mit dem zeitbasierten Medium Kino selbst.
Kontakt: Tom Luca Adams [email protected]
Aktuelle politische Kunst im medialen Diskurs
Politische Kunst umfasst eine Vielzahl von Medien und Sujets. In der gegenstandlosen Moderne noch didaktisch und idealistisch aufgeladen, bot sie – nicht nur in Grafik und Bild, sondern vor allem in Architektur und Gebrauchsdesign – den Blick in die Utopie. Im NS wurde sie, besonders in filmischer Form, Instrument menschenverachtender Propaganda und auch in den Nachkriegsjahren – wie sich beispielhaft am sowjetischen Realismus der stalinistischen Kulturpolitik zeigen ließe – ward sie zur Abbildung des Parteikonformismus missbraucht. Ihre Eingrenzung ist behäbig, denn versteht man Kunst als visuellen Ausdruck von Gesellschaft – ja welche Kunst ist dann nicht politisch? In ihrer Betrachtung durch die Kritische Theorie haftet der Engagierten Kunst zudem das Stigma des Ideologischen an; wirft ihr vor, dass das der Kunst eigen sei, ihre Autonomie, für die Parteinahme zu opfern. In jahrzehntelangem Streit widmeten sich bereits Lukács und Adorno diesem überaus komplexen Thema.
Wie aber sieht Politische Kunst heute aus und welchen Stellenwert nimmt sie gesellschaftlich ein? Welche Bereiche werden ihr heute überhaupt noch eingeräumt, oder ist Kunst durch Pop und Medialisierung mittlerweile vollends in Kulturindustrie aufgegangen? Das autonome Tutorium Aktuelle politische Kunst im medialen Diskurs setzt zu einem Rundumschlag an und maßt sich dabei nicht weniger an, als sich der Verfransungs-Metapher Adornos zu bedienen, um damit die Betrachtung unterschiedlichster Kunstformen zu legitimieren. Dabei soll nicht die Theoretisierung hinter der Kunst im Fokus stehen, sondern die Arbeit von lokalen Künstler:innen und Kulturschaffenden selbst, die an aktuellen Debatten partizipieren und dadurch Einblicke in Ihre jeweiligen Schaffensprozesse geben.
Dabei sollen nicht nur die, vermeintlich einer reinen „Hochkultur“ angerechneten, Visuellen Künste Beachtung finden, sondern, interdisziplinär, die Grenzen und Möglichkeiten des politischen Agierens im medialen Bereich beleuchtet werden. Via Zoom werden Gastredner:innen verschiedener Disziplinen, etwa Kunst- und Musikkollektive, aber auch Kurator:innen und Kulturtheoretiker:innen, zu den Sitzungen eingeladen. Kurze Inputs der Referent:innen, sollen in die Thematik einführen, und im besten Fall, gemeinsam mit der offenen Form der Veranstaltung, eine wertschätzende und vielfältige Diskussion anregen. Der Verlaufsplan wird in der ersten digitalen Session bekannt gegeben.
Kontakt: Naomi Rado: [email protected]
Geschichte der italienischen Wirtschaft von der industriellen Revolution bis heute
Die Ökonomische Krise, die Europäische Union und viele andere aktuelle Themen involvieren Italien in das Spiel internationalen Gleichstands. Das Tutorium hat das Ziel, die historische ökonomische Grundlage der italienischen Wirtschaft kennenzulernen, um die aktuelle Debatte zu verstehen. Das Tutorium wir in drei Teile geteilt: 1. Grundkonzepte der Wirtschaft (2 Einheiten); 2. Analysis der Geschichte in Italien im ökonomischen Kontext (7 Einheiten); 3. Spezifische Themen werden vertieft. Die letzte Sitzung (12.) ist als Abschlusstest geplant. Das Tutorium und die Materialien werden in Italienisch durchgeführt, denn die Kenntnis einer Kultur betrifft nicht nur die Literatur, die Sprache oder die Traditionen, sondern viel mehr. Es ist sehr wichtig eine Bevölkerung kennenzulernen, zu verstehen, wie die Geschichte verlaufen ist und welche Gründe und Ereignisse es in der Vergangenheit gab. Dafür ist der ökonomische Schlüssel sehr wichtig. Gerade in den romanistischen Sprachen fehlen Kurse mit dem Fokus auf dem jeweiligen Land mit so tiefgehenden Aspekten, die zudem in der Landessprache durchgeführt werden. Der Kurs soll sehr interaktiv (in Abstimmung mit den Teilnehmer*innen) und medial kreativ (Zeitungsartikel, Bücher, Videos, Podcasts,…) gestaltet werden.
Kontakt: Simona Zaccagnini [email protected]
Humangeographie 11
Urban Ageing - Alter(n)sfreundliches Frankfurt?
Wie in vielen anderen Regionen Europas steigt das Durchschnittsalter der BevölkerungDeutschlands stetig an. Dabei wird Alter(n) im Kontext des demografischen Wandels meist mit wachsenden Herausforderungen verbunden. Doch welche Herausforderungen ergeben sich konkret für Städte? Wie könnten sie sogenannte “alter(n)sfreundliche Umgebungen” schaffen? Ein Vorschlag wäre es, zunächst gemeinsam zu erarbeiten, was alter(n)sfreundliche Umgebungen ausmacht und welche Rolle Repräsentationen/Wahrnehmungen von Alter(n) dabei spielen. Auch die Themen Altersdiskriminierung und intersektionale Verschränkungen z. B. mit Gender und Migration können wir diskutieren.
Die WHO zeichnet “alter(n)sfreundliche Städte” aus, um ihr Engagement für alter(n)sgerechte Umgebungen zu fördern und bezieht sich dabei auf acht Wirkungsbereiche. Wir können einige Bereiche mit geografischem Bezug (wie bspw. gebaute Umwelt, Mobilität, Wohnen, Gesundheit (Corona-Pandemie) und soziale Inklusion) genauer betrachten. Anschließend könnten wir uns europäische Praxisbeispiele anschauen und herausfinden, wie Urban Ageing in Frankfurt aussieht. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, Expert*innen aus Hanau dazu einzuladen und über ihre Projekte zu sprechen. Über welche Themen wir tatsächlich wie sprechen, werden wir gemeinsam entscheiden.
Vorschläge sind herzlich willkommen! Es ist kein Vorwissen nötig und welche Termine uns allen am besten passen entscheiden wir in der ersten Sitzung. Schreibt mir gerne eine Mail, falls der erste Termin nicht gut passt.
Kontakt: [email protected]
Erster Termin: Fr. 13.11.2020 um 13.00 Uhr (Link zur Onlineveranstaltung nach Anmeldung)
Out of Borders – Der Podcast über Grenzgänze
Im Fokus des Autonomen Tutoriums “Out of Borders - Dem Podcast über Grenzgänge”, steht, uns in der Vermittlung (akademischen) Wissens für ein breiteres Publikum zu üben und dafür das Medium Podcast auszuprobieren. Ziel ist es, uns im Verlauf des Autonomen Tutoriums mit dessen Möglichkeiten dessen soweit vertraut zu machen, dass wir zum Ende in Gruppen je eine eigene Podcastfolge produzieren können. In Anspielung an den Titel der Veranstaltung möchten wir uns thematisch mit der Vielfältigkeit geographischer Forschung beschäftigt, gleichzeitig aber für jemensch zugänglich sein.
Im ersten Block des Autonomen Tutoriums (bis zur Weihnachtspause) soll zunächst ein Gefühl dafür entwickelt werden, wie verschiedene Podcasts aufgebaut sind und wie darin Wissen vermittelt wird. Einzelne Podcasts, die als Beispiele fungieren, werden gemeinsam ausgewählt und in den Sitzungen des Autonomen Tutoriums mit Hilfe von Leitfragen diskutiert. Zentral ist dabei immer, ob und wie das Wissen der jeweiligen Podcasts inklusiv, d.h. für fachfremde Personen verständlich vermittelt wurde. Über die Aneignung des methodisch, didaktischen Wissens hinaus, werden im Anschluss einige technische Kompetenzen der Podcastproduktion erworben. Informations - und Videoplattformen dienen hier als Hilfsmittel für Self-Learning. Sofern möglich, werden an dieser Stelle Expert*innen als Gäste eingeladen, die den Teilnehmer*innen einzelne Grundlagen vermitteln. Parallel zu dieser Erarbeitung methodischer und technischer Kompetenzen der Podcastproduktion möchten wir im ersten Block regelmäßig gemeinsam zu möglichen Inhalten für unsere Podcasts brainstormen.
So vorbereitet möchten wir uns in der verbleibenden Zeit nach der Weihnachtspause in Kleingruppen der Konzeption und Produktion eigener Podcast-Episoden widmen. Das bedeutet je nach Format ggf. Recherchieren, Scripten, Aufnahmen (inkl. möglicher Interviews), Musikauswahl und Postproduktion. In einem wöchentlichen Kolloquium halten wir uns gegenseitig auf dem neuesten Stand, unterstützen uns und geben Feedback. Dabei soll neben inhaltlichen und technischen Erwägungen immer die publikumsadäquate Wissensvermittlung im Fokus stehen. So möchten wir je Gruppe eine fertige Podcastfolge erstellen, die wir in unserer Abschlusssitzung am 26.02. gemeinsam besprechen.
Kontakt: [email protected]
Erster Termin: Fr. 13.11.2020 um 15.00 Uhr (Link zur Onlineveranstaltung nach Anmeldung)
Rechte Populismen in Deutschland
Das autonome Tutorium soll einen Raum schaffen, um gemeinsam die hochaktuellen wissenschaftlichen Debatten zu Rechtspopulismus nachzuvollziehen und kritisch einzuordnen. Der Begriff des Populismus findet seine Aktualität nicht nur in den wissenschaftlichen Auseinandersetzungen, sondern auch in den politischen Entwicklungen in der BRD, seit den Wahlerfolgen der Republikaner (REP) und spätestens seit dem Erstarken der Alternative für Deutschland (AfD). In diesem Sinne soll die theoretische Auseinandersetzung mit Rechts- bzw. autoritärem Populismus auch an die Analyse aktueller Erscheinungsformen und Erklärungsansätze regressiver Politiken rückgebunden werden.
Spätestens seitdem die Tagesschau 2016 entschied die AfD nicht mehr als „rechtspopulistisch“ zu bezeichnen, ist die eine Debatte über die in der Öffentlichkeit oftmals diffuse, missverständliche und bisweilen verharmlosende Verwendung von Begriffen wie Rechtspopulismus, Rechtskonservativismus und Rechtsnationalismus ausgebrochen (Quent 2020:43). Das Tutorium zielt in diesem Sinne darauf ab, dass wir gemeinsam unseren Begriffsapparat schärfen und auch bspw. rechtsradikale und völkische Anteile im Autoritären Populismus zu benennen und verstehen.
Der Begriff des Populismus gilt oftmals als „ungenau, schillernd und impressionistisch“ (Puhle 1986: 12). Seine begriffliche Unschärfe liegt auch darin, dass er alltagssprachlich vor allem zur Denunziation politischer Gegner weit verbreitet, jedoch eher diffus bestimmt ist (vgl. Decker 2016: 4). Wissenschaftlich wird er genutzt, um weit gefächerte politische Entwicklungen (z.B. neofaschistische ebenso wie radikaldemokratische Parteien) zu fassen, die politisch wenig miteinander gemein haben und sich unter anderem in ihrem Volksbegriff radikal unterscheiden. Autoritärer Populismus – auch als Rechtspopulismus (Wodak 2015), oder rechtsradikaler Populismus (u.a. Mudde 2015: 296) bezeichnet – ist in diesem Sinne keine eigenständige politische Ideologie, sondern gehört zu einer Konstellation rechter, neofaschistischer, neonazistischer oder autoritär-konservativer Kräfte, Strategien und Weltbilder. Der Begriff kennzeichnet damit neben dem Modus der Artikulation auch spezifische politische Inhalte und Ideologieelemente (vgl. Wodak 2015).
In dem Tutorium werden wir uns zunächst einige versuche der Definition von Populismus zuwenden, insbesondere Cas Mudde´s „minimal-definition“ des Populismus als „dünne-ideologie“ soll dabei als Ausgangspunkt dienen, um die Schwierigkeiten des Begriffs zu diskutieren (Mudde 2016). Nachdem wir einige Definitionsversuche kennengelernt haben, werden wir uns konkreter der Situation in Deutschland zuwenden und dabei insbesondere die Politiken der AfD, aber auch den Erklärungsansätzen für die autoritären Einstellungen und wachsenden Zustimmungswerten zu autoritären Positionen zuwenden. Dabei soll dem Ansatz von Daniel Mullis und Paul Zschocke (2019) folgend insbesondere die spezifische Verzahnung kultureller und ökonomischer Faktoren in der Dynamik erstarkender regressiver Politiken eine zentrale Rolle spielen.
Kontakt: [email protected]
Termin: Dienstags, 11.00 Uhr (Information zum Veranstaltungsort/Link nach Anmeldung)
Lesekreise & regelmäßige Termine
„Was ist die Linke?“ – „Was ist revolutionärer Marxismus?“
Die historischen Wurzeln der Linken und des Marxismus liegen in den bürgerlichen Revolutionen des 17. und 18. Jahrhunderts und deren Krise im 19. Jahrhundert. Der Lesekreis versucht diesen geschichtlichen Hintergrund durch die Lektüre von Texten von Marx und der radikalen bürgerlichen Philosophie der Aufklärung, Rousseau, Kant und Hegel, herauszuarbeiten.
Durch Texte von Autoren wie Theodor W. Adorno, Max Horkheimer, Georg Lukács, Karl Korsch und Leszek Kołakowski, aber auch Juliett Mitchell, Moishe Postone und den Spartakisten versuchen wir, das Problem des politischen Bewusstseins der Linken im 20. Jahrhundert , das bis heute prägend bleibt, zu beleuchten.
Platypus-Lesekreis ab dem 14.10.2020
Zeit: Mittwochs, 18:30 Uhr.
Ort: Online via Zoom: https://us02web.zoom.us/j/83274305603
Der Einstieg ist auch im Laufe des Semesters möglich. Vorkenntnisse werden nicht benötigt!
Die Texte findet ihr unter:
https://platypus1917.org/2020/09/23/wise-20-21-lesekreis-was-ist-die-linke-was-ist-marxismus/
Kaffepause (Platypus)
Außerdem werden wir uns auch dieses Semester wieder wöchentlich zu einer Kaffeepause treffen. Dieses Semester veranstalten wir die Coffee Break online gemeinsam mit dem Platypus-Chapter aus Wien. Die Coffee Break ist ein offenes Treffen bei dem regelmäßig über verschiedene Themen zu linker Politik diskutiert werden kann. Außerdem bietet sie die Möglichkeit mehr von Platypus als Projekt zu erfahren.
Zeit: Montags, 17:30 Uhr.
Ort: Online via Zoom: https://us02web.zoom.us/j/87193803556
Wir freuen uns auf neue Gesichter!
Die Platypus Affiliated Society ist ein Projekt der Selbstkritik und „Selbstbildung“, mit dem Ziel der praktischen Re- und Neuorganisation einer marxistischen Linken.
Kontakt: [email protected]
farbeROT – Abweichende Argumente Frankfurt am Main
Das System der globalen Marktwirtschaft ist unschlagbar – ökonomisch allen Alternativen überlegen, einzigartig freiheitlich, im Großen und Ganzen friedfertig; kritikabel höchstens darin, noch nicht genug für die weltweite Verteidigung so vorbildlicher Verhältnisse zu tun. Eine kleine Voraussetzung schließen die Komplimente an den Weltkapitalismus allerdings schon ein: Ihre Vorzüge zeigt diese Gesellschaftsordnung nämlich nur dann, wenn man gleich keine anderen Interessen kennt als die in ihr bestimmenden und sich genau der Probleme annimmt, die in ihr entstehen und vom Staat, der nicht zufällig ein Gewaltapparat ist, betreut werden; wenn man gar keine anderen Erfolgskriterien gelten lässt als diejenigen, die in der Welt von Geschäft & Gewalt eben herrschen; wenn man daher für die Massen nichts anderes in Betracht zieht, als für die globale Geschäftsordnung da – oder aber zu viel – zu sein.
Die Parteilichkeit einmal beiseitegelassen, fällt also einiger Glanz ab vom System der Freiheit. Dann
- erweist sich die Freiheit selbst als fadenscheinige Errungenschaft, weil sie eine Technik der Herrschaft und auf der anderen Seite das billige Selbstbewusstsein der Beherrschten ist; - zieht die demokratische Regierungsart nicht schon deshalb Komplimente auf sich, weil manche Diktatoren brutaler verfahren; - gibt es an der ‚Marktwirtschaft‘ weniger deren erstklassige Versorgungsleistungen als vielmehr den Zweck der ganzen Sache – die Geldvermehrung – sowie Härten des Gelderwerbs mittels Lohnarbeit zu würdigen.
Auf unseren Diskussionsterminen bemühen wir uns um Erklärungen der herrschenden Verhältnisse. Denn die gehen, wenn sie stimmen sollen, allemal ein wenig anders, als die Fachleute aus Wirtschaft, Politik & Moral es nahelegen. Weil es da dauernd etwas Neues zurechtzurücken gibt, treffen wir uns regelmäßig zu Diskussionsveranstaltungen, die bis auf Weiteres online stattfinden. Termine auf www.farberot.de
29. 10., 19 Uhr Links–Nietzscheanismus. Eine Einführung Buchvorstellung mit dem Autor Paul Stephan
Der Vortrag findet in Leipzig statt, wird jedoch auch online übertragen werden.
Das Buch Links–Nietzscheanismus. Eine Einführung erschien in diesem Jahr im Schmetterling-Verlag. In der zweibändigen Studie stellt der in Leipzig lebende Nietzsche-Forscher sowohl wichtige für eine linke Politik spannende Aspekte von Nietzsches Denken vor (Bd. 1) als auch seine politische Rezeptionsgeschichte (Bd. 2). Leitend ist dabei stets die Frage: Was können wir heute für unsere konkrete politische Praxis von Nietzsche bzw. seinen linken Interpret*innen lernen? Welche Aspekte sprechen sie an, die in anderen Theorieansätzen wie dem Marxismus oder einer eher moralischen, von Kant inspirierten Herangehensweise verloren gehen?
Paul Stephan stellt an diesem Abend einige wichtige Thesen seines Buches zur Diskussion. Den roten Faden soll dabei das Konzept der radikalen Gesellschaftstransformation ausgehend von kulturellen ‚kollektiven Mikrorevolutionen‘ bilden in Form von ‚alternativen Räumen‘, in denen ein anderes Leben schon im Hier und Jetzt praktiziert werden soll. Die Idee widerspricht bspw. Konzepten, die sich die radikale Transformation als einmaligen politischen Umsturz vorstellen oder als das Ergebnis einer massenhaften individuellen Verhaltensänderung auf Basis moralischer Besserung oder theoretischer Einsicht. Die Geschichte dieser Idee reicht bis zu den urchristlichen Agape-Gemeinschaften zurück, doch lässt sich auch bei Nietzsche selbst auffinden. Auffällig viele Nietzscheaner*innen griffen dieses Konzept auf – nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis, beispielsweise Gustav Landauer, Georges Bataille, Michel Foucault oder in jüngerer Zeit die kurdische Emanzipationsbewegung. Angesichts des drohenden ökonomischen und ökologischen Kollaps des kapitalistischen Weltsystems könnte dieses Konzept in der nahen Zukunft eine neue Aktualität erhalten.
Halkyonische Assoziation für radikale Philosophie
Mehr Informationen: harp.tf
Kontakt: [email protected]
26. 11., 19 Uhr „Ohne Herrschaft - An-archie“ – Gustav Landauers kommunitärer Anarchismus
Vortrag von Dr. Siegbert Wolf mit anschließender Diskussion
Der Vortrag findet in Leipzig statt, wird jedoch auch online übertragen werden.
Erinnert werden soll – anlässlich von dessen 150. Geburtstag – an den Anarchisten und Initiator zahlreicher libertärer Projekte Gustav Landauer (1870-1919), dessen Leben maßgeblich von den Werten der Freiheit und sozialen Gerechtigkeit bestimmt war. Als Literaturkritiker, Übersetzer, Roman- und Novellenautor, Vortragsredner und Essayist, als libertärer Sozialist und jüdischer Kulturphilosoph, genoss Landauer hohes Ansehen. Er agierte als Anti-Politiker, Sprach- und Kulturkritiker sowie Initiator zahlreicher libertärer Projekte.
Seine ausformulierte Konzeption eines libertären und föderativen Sozialismus zielt auf eine herrschaftsfreie Gesellschaft gleichberechtigter und selbstverantwortlicher Menschen in einer dezentral und föderal vernetzten Welt. Das exemplarische Beginnen hier und heute ist dabei für Landauer zentral, um zu einer wirklich freien und gleichberechtigten Gesellschaft zu gelangen: „Verhältnisse sind das Verhalten der Menschen; und die Bedingung der Anarchie ist für mich die Überzeugung, dass jeder Mensch die Möglichkeit in sich trägt, sein Verhalten zu ändern, solange er lebt.“
Während der Revolution von 1918/19 engagierte sich Gustav Landauer von München aus für eine freiheitliche Umgestaltung der Gesellschaft. Unablässig warb er für ein föderatives und dezentrales Rätesystem. Während der ersten bayerischen Räterepublik im April 1919 agierte er als „Volksbeauftragter für Volksaufklärung“. Anfang Mai 1919 wurde er im Zuge der Niederschlagung der Revolution brutal ermordet.
Siegbert Wolf (Frankfurt a. M.), promovierter Historiker und Publizist, ist seit 2008 Herausgeber der Gustav Landauer-Werkausgabe im Verlag Edition AV (Bodenburg/Nds.) (bislang insgesamt 17 Bände erschienen).
Halkyonische Assoziation für radikale Philosophie
Mehr Informationen: harp.tf
Kontakt: [email protected]
Af*lr
AF*LR – das autonome Frauen*Lesben Referat, ist ein für FLTI* offenes, queer- feministisches Kollektiv, das sich wöchentlich im Frauen*raum des Studihauses trifft, sich mit aktuellen politischen Themen beschäftigt und feministisch queere Veranstaltungen oder auch mal einen Barabend organisiert.
Unsere Treffen finden immer Montagabends statt und wir freuen uns über neue Leute, also:
Fragen, Anregungen, Mitmachen?
Mail an: [email protected]
Für eine Auszeit oder Pause steht der Frauen*raum, im Studihaus (Erdgeschoss, am Ende des
Ganges) allen Studentinnen* offen. Den Schlüssel gibt es an der Pforte.
Ankündigungen und Infos auf Facebook:
autonomes frauen stern lesben referat frankfurt
Permakultur Riedberg
Permakultur ist ursprünglich ein nachhaltiges Konzept für Landwirtschaft und Gartenbau, das darauf basiert, natürliche Ökosysteme und Kreisläufe in der Natur genau zu beobachten und nachzuahmen. An den Methoden dieses Konzeptes interessiert, haben sich interessierte Studierende der Universität zusammengeschlossen und ein adäquates Grundstück zur Bewirtschaftung und Beforschung der Permakultur gesucht. Dieses Grundstück fand sich unweit des Instituts für Biowissenschaften am Campus Riedberg und wird nun von uns als Garten betrieben.
Um natürliche Symbiosen zu identifizieren, anschließend gezielt einzusetzen und damit den angebauten Pflanzen möglichst hohe Erträge ohne schädliche Einträge von Herbiziden oder Pestiziden zu entlocken, sollen neben bunter Bepflanzung auch Mikroorganismen sowie ihre Veränderung durch die Bewirtschaftung mithilfe der umliegenden Institute untersucht werden. Wir werden uns dem Garten also mit vielen Insekten, Pflanzen und anderen Tieren und Wissenschaftler_Innen verschiedener Expertisen teilen dürfen. Ziel ist es, sich dem Themenkomplex der Nachhaltigkeit interdisziplinär, theoretisch und praktisch zugleich zu begegnen und dabei mit den anliegenden Instituten zu kooperieren. Wir freuen uns über Interessierte, die einfach nur mehr über das Projekt und die Permakultur erfahren wollen genau so wie Menschen, die sich beteiligen wollen.
Erreichen könnt ihr uns unter hier: [email protected]
Autonome Tutorien TU Darmstadt
Montags
16:15 Uhr Beziehungsweise Revolution -- Wie kann eine feministische Praxis der Gegenwart aussehen?
18:05 Uhr Karl Korsch: Historisches Denken als Ideologiekritik
Dienstags
16:15 Uhr Antisemitismus in der deutschen Linken seit 1968
18:05 Uhr Was niemals war, noch jemals sein wird
18:05 Uhr Naturbeherrschung und Selbstvernichtung - Die Dialektik der Aufklärung heute
Mittwochs
14:25 Uhr Schlechter Geschmack in guter Gesellschaft
14:25 Uhr Tod und Begehren. Das 19. Jahrhundert und die Schwarze Romantik
16:15 Uhr Literatur und Emotionen – eine phänomenologische Betrachtung des Lesens
18:05 Uhr Triebstrukturen und Computerspiele
18:05 Uhr Aktivismus und Stadtwandeln: Queer-feministische Perspektiven auf Urbanität
Donnerstags
16:15 Uhr Der Einfluss des US-amerikanischen Antikommunismus der Nachkriegszeit auf die internationale Bevölkerungspolitik
18 Uhr Digital Humanities – "No machine can tell you whether a pattern makes sense."
18:05 Uhr Max Stirner als Ideologe des Mittelstandes: Das 'Wir' im 'Ich'
Freitags
14:25 Uhr Informatisierung des Subjekts
Alle Veranstaltungstexte und Kontaktdaten findet ihr auf der Website des AStA TU Darmstadt: https://www.asta.tu-darmstadt.de/asta/de/tutorien/ws2021